Die Villa Braunswerth, auch als Villa Engels bekannt, ist ein markanter Industriellenwohnsitz in Engelskirchen im Bergischen Land. Sie ist ein integraler Bestandteil des Ensembles Ermen & Engels, zu dem neben der Baumwollspinnerei auch Nebengebäude und Arbeiterwohnhäuser gehören.
Baugeschichte
Erbaut wurde die Villa im Jahr 1855 nach den Plänen des Barmer Architekten Christian Heyden im klassizistischen Stil. Sie besteht aus einem zentralen Mittelbau und zwei Seitenflügeln, die als Wohnungen für den Barmer Fabrikanten Friedrich Engels sen. und seine Söhne Emil und Hermann dienten. Der Bau fiel mit der technischen Modernisierung der Baumwollspinnerei an der Agger zusammen.
Parkanlage
Die dazugehörige Parkanlage wurde von dem renommierten Düsseldorfer Gartenarchitekten Joseph Clemens Weyhe entworfen. Prächtige Blutbuchen und Linden aus der königlich preußischen Baumschule in Meerbusch zieren das Gelände.
Nutzungsgeschichte
Bis 1979 diente die Villa als Wohnsitz der Familie Engels. Danach wurde sie zum Sitz des Bergischen Abfallwirtschaftsverbandes (BAV) und dient zudem als Veranstaltungsort für Kunstausstellungen.
Bedeutung und Einfluss
Die Villa Braunswerth ist ein Zeugnis der industriellen Geschichte des Bergischen Landes und spiegelt die wirtschaftliche Dynamik des 19. Jahrhunderts wider. Ihre Nähe zur Baumwollspinnerei zeigt die Verbindung von Wohn- und Arbeitsstätte während der industriellen Revolution in Deutschland.
Heute steht die Villa als Symbol für die gelungene Kombination von Tradition und Moderne. Während sie ihre historische Bedeutung bewahrt, hat sie sich den modernen Anforderungen angepasst und spielt sowohl kulturell als auch geschäftlich eine wichtige Rolle in der Region.
Insgesamt repräsentiert die Villa Braunswerth die erfolgreiche Bewahrung und sinnvolle Nutzung historischer Gebäude, die ihre Geschichte und aktuelle Bedeutung für die Gemeinschaft reflektieren.
Quelle: Wikipedia / Fotos: Von Frank Vincentz – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0
